In diese Studie können Erwachsene aufgenommen werden, die an einem fortgeschrittenen Mesotheliom oder einem anderen soliden Tumor erkrankt sind.
Was ist ein Mesotheliom?
Das Mesotheliom ist ein Tumor, der häufig im Bereich des Brustfells auftritt. Es entwickelt sich aus der Gewebeschicht, von der innere Organe umgeben sind, dem sogenannten Mesothel. Am häufigsten betroffen ist der Brustbereich, also Lungenfell und Brustfell. Die Symptome für eine Erkrankung entwickeln sich oft langsam und sind zu Beginn sehr allgemein und könnten auch andere Ursachen haben. So haben Betroffene Schmerzen im Brustkorb, sind müde und abgeschlagen, leiden unter nicht geklärtem Gewichtsverlust und Atemnot, Husten oder Auswurf. Für eine Diagnose sind verschiedene Untersuchungen erforderlich. Für Voruntersuchungen werden bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie angewendet, zur genauen Bestimmung dienen eine Biopsie und/oder eine Thoraskopie (Spiegelung der Brusthöhle).
Bei einem Mesotheliom handelt es sich um eine der am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten. Sie gehört zur Gruppe der Asbestosen, es ist somit eine Stauberkrankung. Asbest wurde lange Zeit in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Viele Menschen waren den Fasern ausgesetzt, bevor die Verwendung von Asbest verboten und es auch z.B. aus Bauwerken entfernt wurde. Asbestfasern werden vom Körper weder abgebaut noch abtransportiert, sie bleiben im Gewebe erhalten und verletzten es immer wieder. Dies aktiviert das Immunsystem und bestimmte Signalwege zur Aktivierung der Zellteilung, was die Bildung von Tumoren fördert.
Unabhängige Informationen zu Erkrankungen, ihrer Bewältigung und Alltagsfragen geben Patientenorganisationen & Selbsthilfegruppen. Sie können u.U.auch eine Informationsquelle für Fragen rund um eine Studienteilnahme sein.
In dieser Studie wird das Prüfmedikament IAG933 untersucht. IAG933 ist ein Wirkstoff, der die Wechselwirkung zwischen bestimmten Eiweißen (Proteinen) unterbricht und somit Einfluss nimmt auf die Übermittlung von bestimmten Signalen im Körper. Diese Signalwegen haben unterschiedliche Funktionen. IAG933 wirkt auf den Hippo-Signalweg, welcher das Wachstum und die Größe von Organen kontrolliert. Da dieser Signalweg eine Rolle bei der Entstehung von Tumoren spielen kann, wird davon ausgegangen, dass IAG933 einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen könnte.
IAG933 – Prüfmedikament: befindet sich in klinischer Erprobung und wird in dieser Studie zum ersten Mal zur Behandlung von Patient*innen eingesetzt. Es kann nicht verschrieben werden und ist auch nicht in Apotheken erhältlich.
Im Rahmen der Studienbehandlung können Nebenwirkungen auftreten. Diese können von Person zu Person unterschiedlich sein. Die Gesundheit der Studienteilnehmer*innen wird daher über den gesamten Verlauf der Studie engmaschig überwacht. Studieninteressent*innen sollten im Rahmen des Aufklärungsgesprächs vorab über die Risiken der Studienteilnahme sprechen. Dies ermöglicht es ihnen, eine gut informierte, persönliche Abwägung aller Vor- und Nachteile vorzunehmen.
Zu vielen Wirkstoffen wurden bereits Studien durchgeführt. Die Informationen aus bereits abgeschlossenen Studien können weitere Informationen zu Wirkungen und Nebenwirkungen von Prüfmedikamenten geben. Sofern Studienergebnisse zum Prüfmedikament IAG933 verfügbar sind, können Sie diese hier einsehen. Bitte geben Sie dazu im Suchfeld „Wirkstoff“ IAG933 ein.
Erfahren Sie hier mehr über die Entwicklung von Medikamenten im Rahmen klinischer Studien.
Im Rahmen der Studie wird der Wirkstoff IAG933 in unterschiedlichen Dosierungen untersucht. Alle Studienteilnehmer*innen erhalten IAG933 in einer der Dosierungen, die Wahrscheinlichkeit, IAG933 zu erhalten beträgt somit 100%.
Details zur Medikamentengabe im Rahmen dieser Studie werden in „Wie wird diese Studie durchgeführt (Studiendesign)?“ erläutert.
Das Ziel dieser Studie ist, die sicherste und verträglichste Dosis des Prüfmedikaments IAG933 herauszufinden. Zudem soll die genaue Wirkung von IAG933 auf die Krebserkrankung untersucht werden und wie der Wirkstoff vom Körper aufgenommen, verteilt und ausgeschieden wird.
Die Teilnahme an einer klinischen Studie kann aus unterschiedlichen Gründen einen persönlichen Nutzen bringen:
- Teilnehmende erhalten bereits in der Forschungsphase Zugang zu neuen Therapien, die außerhalb der Studie noch nicht für ihre Erkrankung verfügbar sind. Dies kann gerade bei rasch fortschreitenden oder lebensbedrohlichen Krankheiten neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.
- Studienteilnehmer*innen werden in der Regel genauer und ausführlicher untersucht als im Rahmen der ärztlichen Standardversorgung.
- Studienteilnehmer*innen fördern außerdem die Forschung und Entwicklung neuer Therapien für ihre Erkrankung.
Mehr zum persönlichen Nutzen einer Studienteilnahme erfahren Sie hier.
Die Studie unterteilt sich in folgende Abschnitte:
- Eingangsuntersuchung: es wird geprüft, ob die Studie im Detail für die an der Teilnahme interessierten Personen geeignet ist. Diese Phase kann bis zu 4 Wochen dauern.
- Behandlungsphase: Sind alle Teilnahmevoraussetzungen gegeben, werden die Patient*innen in die Behandlungsphase übernommen.
Die Studienbehandlung wird für die Teilnehmenden individuell ermittelt. Das Studienpersonal informiert darüber, wann und unter welchen Voraussetzungen die Kapseln mit dem Prüfwirkstoff eingenommen werden müssen.
Für einen Teil der Patient*innen besteht die Möglichkeit der Teilnahme an einer zusätzlichen Untersuchung zur Wirkung von bestimmten Nahrungsmitteln im Zusammenhang mit dem Studienmedikament. Nähere Informationen dazu erteilt das Studienpersonal.
Informationen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Studienteilnehmer*innen das Studienmedikament erhalten, finden Sie unter „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das Studienmedikament zu erhalten?“.
Alle Behandlungstermine (Visiten) werden am Studienzentrum durchgeführt.
- Nachbeobachtungsphase: der Gesundheitszustand der Teilnehmenden wird weiterhin beobachtet, ohne dass eine Medikamentengabe stattfindet.
Im allgemeinen Teil dieser Webseite finden Sie viele weitere Informationen zur Studienteilnahme. Sie finden u.a. Antworten auf die häufigsten Fragen und erfahren, was Patient*innen bei Teilnahme an einer klinischen Studie erwartet.
Die Dauer der Studienteilnahme ist individuell und hängt davon ab, wie die Teilnehmenden auf die Behandlung reagieren. Die teilnehmenden Personen werden gebeten in regelmäßigen Abständen an das Studienzentrum zu kommen. Die genaue Anzahl an Visiten ist von der Dauer der Studienteilnahme abhängig. Die Studie findet in Zyklen zu je 28 Tagen statt.
- Im Zyklus sind 8 Visiten vorgesehen
- Im Zyklus sind 4 Visiten vorgesehen
- In den Zyklen 3 bis 6 sind jeweils 2 Visiten vorgesehen
- In allen weiteren Zyklen ist jeweils 1 Visite vorgesehen
Zusätzliche Besuche können erforderlich sein, wenn es von ärztlicher Seite oder aus Patient*innensicht für nötig erachtet wird.
Bei fast allen klinischen Studien gilt: weibliche Studienteilnehmerinnen oder Partnerinnen von männlichen Studienteilnehmern dürfen nicht schwanger werden und eine sichere Verhütungsmethode muss angewendet werden.
Warum ist das so wichtig? Ein ungeborenes Kind ist während seiner Entwicklung im Bauch der Mutter ganz besonders empfindlich. Medikamente können Schäden an einem ungeborenen Kind verursachen. Medikamente können auch das Sperma schädigen und dadurch bei der Zeugung eine Schädigung des ungeborenen Kindes bewirken.
Da die Gesundheit des ungeborenen Kindes bei der Einnahme eines Studienmedikaments sowohl auf der Seite des Vaters, wie auf der Seite der Mutter nicht garantiert werden kann, darf es während der Studienteilnahme nicht zu einer Schwangerschaft kommen.
Eine zuverlässige Form der Verhütung ist daher Voraussetzung für die Studienteilnahme. Schwangere und stillende Frauen, oder Frauen mit starkem Kinderwunsch, dürfen zu ihrem eigenen Schutz nicht an klinischen Studien teilnehmen.
Für die Dauer dieser Studie und bis mindestens 6 Monate nach der Teilnahme sind folgende Verhütungsmethoden zugelassen:
- Völlige Abstinenz (Verzicht auf Geschlechtsverkehr) für die gesamte Studiendauer
- Sterilisation (bereits erfolgt) der Frau oder des Partners
- Barriere-Verhütungsmethoden, wie z.B. Kondom, Portiokappe oder Intrauterinpessar
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Thema.
Eine Teilnahme ist möglich,
- für Erwachsene ab 18 Jahre
- mit der klinisch bestätigten Diagnose
- eines fortgeschrittenen Mesothelioms
- oder eines malignen epitheloiden Hämangioendothelioms (EHE)
- oder eines soliden Tumors mit lokal verfügbaren Daten einer Veränderung bestimmter Gene (NF2 / LATS1 / LATS2 oder funktionelle YAP / TAZ-Fusionen)
- wenn die Standardtherapie aus klinischer Sicht keine Option ist
- mit mindestens einer messbaren Tumorläsion
- nach der Zustimmung und der medizinischen Möglichkeit zur Entnahme von Tumorbiopsien
Eine Teilnahme ist nicht möglich, wenn
- eine andere bösartige Tumorerkrankung vorliegt
- symptomatische Metastasen im Zentralen Nervensystem (Gehirn oder Rückenmark) vorhanden sind
- eine Knochenmark- oder Organtransplantation stattgefunden hat
- keine wirksame Empfängnisverhütung stattfindet
- eine Schwangerschaft besteht oder gestillt wird.
Über die genauen Teilnahmevoraussetzungen, Wesen, Bedeutung, Risiken und Tragweite der Studie informiert die Studienärztin bzw. der Studienarzt eines Studienzentrums. Eine Studienteilnahme ist nur mit der freiwilligen Einwilligung der Interessent*innen möglich. Die Studienärztin bzw. der Studienarzt entscheidet jedoch, ob die Studienteilnahme der einzelnen Personen aus medizinischer Sicht möglich ist. Diese Entscheidung wird anhand aller medizinischen Vorgaben getroffen, die für jede Studie genau festgelegt sind.
Nach Studienende haben Patient*innen verschiedene Möglichkeiten, die sie frühzeitig mit der Studienärztin bzw. dem Studienarzt besprechen sollten. Hier finden Sie zusätzliche Informationen zum Thema.
Durch Ihre Teilnahme an dieser klinischen Studie entstehen für Sie keine zusätzlichen Kosten.
Sie erhalten eine Entschädigung für Reiseaufwendungen, sowie eine Aufwandsentschädigung für Ihre Zeit, die Sie für die Untersuchungen am Studienzentrum investieren.
Hier finden Sie weitere Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Studienteilnahme.
Eine Krebserkrankung wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich erlebt, aber viele Krebspatient*innen fühlen sich im Verlauf Ihrer Krebserkrankung zu irgendeinem Zeitpunkt seelisch belastet.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Krankheit Ihre seelischen Kräfte übersteigt, kann es hilfreich sein, sich professionelle Hilfe zu suchen und Unterstützung anzunehmen.
Hier können Sie Psychoonkolog*innen in Ihrer Nähe finden. Sie sind darauf spezialisiert, Krebspatient*innen bei der Bewältigung Ihrer Erkrankung zu unterstützen.
Unten, unter „Studienzentren in Ihrer Nähe“, sind alle Zentren nach PLZ-Bereich gelistet. Haben Sie ein Zentrum ausgewählt, können Sie über den Button „Kontaktformular öffnen“ Ihre Kontaktdaten eingeben und eine Informationsanfrage an das Zentrum senden. Es wird sich danach zeitnah eine Kontaktperson des Studienzentrums bei Ihnen melden. Sie entscheiden selbst, ob diese Kontaktaufnahme lieber telefonisch oder per E-Mail erfolgen soll. Novartis hat keinerlei Zugriff auf oder Einsicht in die Daten dieser Kontaktvermittlung.
Nach der ersten Kontaktaufnahme über die Webseite sind die nächsten Schritte normalerweise:
- Kurzes Telefongespräch mit dem Studienzentrum: anhand von Fragen zu Ihrer Krankheitshistorie wird grob vorgeprüft, ob die Studie für Sie geeignet sein könnte. Verläuft das Telefonat positiv und haben Sie weiterhin Interesse, folgt
- Termin für ein Erstgespräch am Studienzentrum: Sie erfahren alle Details zur Studie, können Ihre Fragen mit der Studienärztin / dem Studienarzt besprechen, ggf. werden notwendige Vorabuntersuchungen durchgeführt.
Ihre Anfrage, Gespräche und Termine stellen keine Verpflichtung dar, an der Studie teilzunehmen. Eine Studienteilnahme ist immer absolut freiwillig und bedarf einer schriftlichen Einwilligung. Wie eine Studienteilnahme genau zustande kommt, erfahren Sie hier.
Ansprechpartner für diese Studie ist immer das Studienpersonal des Ihnen am nächsten gelegenen Studienzentrums. (s. Liste unten).
Allgemeine Fragen zur Studie beantwortet auch der Medizinische InfoService von Novartis (Kontaktdaten s.u.).
Bitte beachten Sie jedoch: Novartis als Auftraggeber der Studie (Sponsor) darf aufgrund gesetzlicher Vorgaben keine Beratung von Patient*innen zu klinischen Studien vornehmen, sondern kann nur allgemeine Informationen, wie Ablauf oder Durchführungsort beantworten. Alle darüber hinausgehende Fragen können nur vom Studienpersonal beantwortet werden. Erfahren Sie hier mehr zu den Beteiligten einer Studie und ihren Verantwortlichkeiten.
Novartis Medizinischer InfoService
Kennwort „Mesotheliom“
Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tel.: 08 00-54 55 000 (kostenlos)
Servicezeiten: Montag-Freitag von 8-18 Uhr
E-Mail: infoservice.novartis@novartis.com
Studienzentren in Ihrer Nähe
Hier finden Sie eine Übersicht aller aktuellen Studienzentren.
Sollte kein Zentrum in Ihrer Nähe gelistet sein, wenden Sie sich bitte an den Medizinischen InfoService von Novartis (siehe “Ich habe weitere Fragen, an wen kann ich mich wenden?”), da sich bei den Zentren u.U. Änderungen ergeben können.
Sollten Sie während der Kontaktphase oder später das Interesse an einer Studienteilnahme verlieren, teilen Sie dies dem Zentrum bitte einfach mit. Das ist kein Problem und bedarf keiner Erklärung.
Termine sind mit hohem Aufwand für die Studienzentren verbunden. Bitte nehmen Sie sie zuverlässig wahr, oder sagen rechtzeitig ab (mind. 48 h vorher). Sie müssen Ihre Absage nicht erklären.
Dr. med. Martin Metzenmacher
Universitätsklinikum Essen
Novartis Pharma AG ist Auftraggeberin (Sponsor) der Studie.
Die Studie wurde von der zuständigen Behörde und der nationalen Ethikkommission genehmigt.
Diese Studie war nicht für Sie geeignet?
- Cutaneous Melanoma
- Non-small Cell Lung Cancer
- …
- Wirkstoff: PF-08046049
- Advanced Solid Tumors
- Glioblastoma
- …
- Wirkstoff: Lurbinectedin
- Wirkstoff: Irinotecan
- Advanced Cancer
- Anal Carcinoma
- …
- Biologikum: pembrolizumab
- Biologikum: pembrolizumab
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