Die Parkinson-Krankheit ist eine chronische, neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, die hauptsächlich die Bewegungsfähigkeit beeinträchtigt. Unter neurodegenerativen Erkrankungen versteht man Erkrankungen, die das Gehirn im Laufe der Zeit schädigen und zerstören können. Die Parkinson-Krankheit entsteht durch das fortschreitende Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra, einem Bereich des Gehirns, der für die Produktion des Botenstoffes Dopamin verantwortlich ist. Dopamin spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung von Bewegungen.
Parkinson verstehen: Symptome, Therapie und neueste Forschungsergebnisse
Folgen einer Parkinson-Erkrankung
Die Hauptsymptome von Parkinson sind:
- Tremor: Unwillkürliches Zittern, insbesondere in Ruhe.
- Rigor: Muskelsteifheit, die Bewegungen erschwert.
- Bradykinesie: Verlangsamung der Bewegungsabläufe.
- Posturale Instabilität: Beeinträchtigung des Gleichgewichts und der Koordination.
Neben diesen motorischen Symptomen können auch nicht-motorische Anzeichen wie Schlafstörungen, Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen auftreten. Die Lebensqualität der Betroffenen wird durch die fortschreitende Natur der Erkrankung erheblich beeinträchtigt.

Aktuelle Behandlungsmethoden bei Parkinson
Obwohl Parkinson derzeit nicht heilbar ist, zielen verschiedene Therapien darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen:
- Medikamentöse Therapie: Hierbei wird versucht, durch Medikamente die Dopaminwirkung zu verstärken oder den Dopaminabbau zu hemmen. Die häufigste Behandlung besteht in der Gabe von Levodopa, das im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird. Andere Medikamente wie Dopaminagonisten und MAO-B-Hemmer können ebenfalls eingesetzt werden.
- Tiefe Hirnstimulation (THS): Bei fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, bei der Elektroden in bestimmte Hirnregionen implantiert werden, um die Bewegungsstörungen zu kontrollieren.
- Physio- und Ergotherapie: Gezielte Übungen helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und die Fähigkeit zu verbessern, alltägliche Aufgaben zu erledigen.
- Logopädie: Unterstützt bei Sprach- und Schluckstörungen.
Stand der Parkinson-Forschung
Die Forschung zu Parkinson ist intensiv und vielfältig. Aktuelle Studien konzentrieren sich auf:
- Ursachenforschung: Untersuchungen zu genetischen/erblichen Faktoren und Umweltfaktoren, die zur Entstehung von Parkinson beitragen könnten.
- Neuroprotektive Therapien: Entwicklung von Behandlungen, die das Absterben von Nervenzellen verhindern oder verlangsamen sollen.
- Regenerative Medizin: Einsatz von Stammzellen, die in der Lage sind, sich in verschiedene Zellen verwandeln zu können. So könnte eine Erneuerung der beschädigten Nervenzellen möglich sein.
- Biomarker-Identifikation: Suche nach spezifischen biologischen Markern (d. h. ein bestimmter Indikator im z. B. Blut, Urin oder Gewebe), die eine frühzeitige Diagnose ermöglichen. Somit hat man einen messbaren Hinweis im Körper, der auf eine Parkinsonerkrankung hinweist.
- Gentherapie: Ansätze, die darauf abzielen, genetische Mutationen zu korrigieren oder die Ausprägung bestimmter Gene zu modifizieren.