Eine Organspende ist die Übertragung eines Organs, wie z.B. einer Niere oder eines Teils eines Organs von einem Spender auf einen Empfänger. Das kann entweder nach dem Tod des Spenders (postmortale Organspende) oder zu den Lebzeiten des Spenders (Lebendspende) erfolgen. Es muss immer eine Zustimmung zur Organspende vorliegen, entweder durch den Spender selbst zu Lebzeiten oder durch die Angehörigen. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die Bereitschaft zur Organspende respektiert und umgesetzt wird.
Für eine postmortale Organspende ist die Voraussetzung, dass beim Spender der Hirntod festgestellt wurde. Oft werden bei dieser Art von Spende mehrere Organe entnommen. Bei einer Lebendspende spendet eine lebende Person ein Organ oder einen Teil davon. Geeignete Organe sind zum Beispiel eine der beiden Nieren oder ein Teil der Leber.
Organspende: Bedeutung und Ablauf
Warum ist Organspende so wichtig?
Jeden Tag stehen viele Menschen weltweit auf der Warteliste für eine Organtransplantation. Die Organspende hilft dabei, das Leben dieser Patient*innen zu retten und die Lebensqualität erheblich zu verbessern. Organtransplantationen sind oft der letzte Ausweg für Patient*innen mit schwerwiegenden Erkrankungen der Organe, wie z. B. bei Leber-, Nieren- oder Herzversagen. Doch der Bedarf übersteigt leider die Verfügbarkeit von Spender-Organen. In 2024 wurden in Deutschland 3.013 Organe nach einer postmortalen Spende in Patient*innen übertragen. Gleichzeitig stehen jedoch über 8000 Menschen in Deutschland noch auf einer Warteliste für eine Organspende.
Organspende: Ein unschätzbarer Beitrag für die klinische Forschung
Die Organspende ist für viele Menschen eine lebensrettende Maßnahme, die nicht nur das Leben von Organ-Empfänger*innen verändert, sondern auch einen enormen Einfluss auf die klinische Forschung hat. Bei Novartis legen wir großen Wert auf die Förderung von Innovationen, die das Gesundheitswesen revolutionieren können. Organspenden spielen dabei eine zentrale Rolle in der Forschung zu Transplantationen und der Entwicklung neuer Therapieansätze.

Die Rolle der Organspende in der klinischen Forschung
Organspenden bieten nicht nur den Empfänger*innen von Organen eine zweite Chance, sondern auch den Wissenschaftler*innen wertvolle Einblicke in die Funktionsweise von Organen und die Entwicklung neuer medizinischer Therapien. Klinische Studien, die auf Organspenden angewiesen sind, ermöglichen es Forscher*innen, Behandlungen zu testen und Medikamente zu entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse von Transplantationspatient*innen abgestimmt sind. Dank dieser Studien können beispielsweise neue Medikamente entwickelt werden, die die Abstoßung von transplantierten Organen verhindern oder die Lebensqualität der Patient*innen verbessern. Ohne die Unterstützung durch Organspender*innen wären viele dieser Fortschritte nicht möglich.
Wie wird man Organspender*in?
In Deutschland können Sie Organspender*in werden, indem Sie Ihre Entscheidung zur Organspende schriftlich festhalten und Ihre Angehörigen darüber informieren. Hier sind die Schritte, die Sie unternehmen können:
1. Organspendeausweis ausfüllen
Sie können einen Organspendeausweis ausfüllen, auf dem Sie Ihre Bereitschaft zur Organspende dokumentieren. Diesen Ausweis sollten Sie bei sich tragen, damit er im Notfall leicht gefunden werden kann.
2. Organspende-Register
Alternativ oder zusätzlich können Sie sich im Organspende-Register eintragen. Dies ist ein zentrales Register, in dem Ihre Entscheidung zur Organspende festgehalten wird.
3. Angehörige informieren
Es ist wichtig, dass Ihre Angehörigen über Ihre Einstellung zu Organspenden Bescheid wissen. Im Falle Ihres Todes können diese so dann entsprechend Ihrer Wünsche handeln.
