Biomarker Lungenkrebs | Novartis - klinische Forschung - ältere Frau beim Arzt

Erfahrungsbericht einer NSCLC-Patientin

„Mein Name ist Cindy Griffin* und ich lebe in den USA. Ich habe Lungenkrebs, genauer gesagt ein nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, auch NSCLC genannt. Durch eine Biomarker-Untersuchung erfuhr ich, dass meine Krebserkrankung eine Mutation im BRAF-Gen aufweist, auch bekannt als BRAF+ NSCLC. Mit meiner Geschichte möchte ich anderen Menschen helfen,  ihre Lungenkrebserkrankung besser zu verstehen und zu bewältigen.

Wenn Sie bei sich erkältungsähnliche Symptome feststellen, dann denken sie vielleicht – genau wie ich damals – dass diese schnell vorübergehen. Ich war Anfang 50, als aus meiner vermeintlichen Erkältung ein chronischer Husten wurde. Meine Symptome — Kurzatmigkeit, starke Müdigkeit, Erschöpfung und Husten — wurden zunächst fälschlicherweise als Lungenentzündung (Pneumonie) diagnostiziert. In den folgenden Monaten suchte ich einen Lungenfacharzt auf und ließ verschiedene Tests und Untersuchungen durchführen. Dazu gehörten ein Röntgenbild meiner Lunge, eine Computertomographie (CT), eine Bronchoskopie und eine Gewebeprobe meiner Lunge, also eine chirurgische Biopsie. Meine Familie und ich waren zuversichtlich, dass ich bald wieder gesund werden würde. An Krebs dachten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Doch das änderte sich schnell.

Diagnose NSCLC (Lungenkrebs)

Ich werde nie vergessen, wie ich nach der chirurgischen Biopsie aufgewacht bin und in das angespannte Gesicht meines Mannes blickte. Er sagte mir, dass ich Lungenkrebs hätte. Meine Testergebnisse zeigten Krebs in der Lungenschleimhaut.

Ich erhielt viele Informationen über Chemotherapie, Bestrahlungen und verschiedene Statistiken zu der Erkrankung. Mein Bruder hatte sich schon mit Krebsforschung beschäftigt und sprach unseren Arzt auf eine Biomarker-Untersuchung an. Er holte auch eine Zweitmeinung ein. Ich hatte das Glück, viel Unterstützung von meiner Familie zu bekommen: Mein Mann, meine Söhne und mein Bruder waren für mich da und führten Gespräche für mich, wenn ich zu  schwach war und nicht die Kraft hatte, für mich selbst einzustehen. Der Arzt, der meinen Lungenkrebs diagnostiziert hatte, empfahl uns, keine weiteren Untersuchungen durchführen zu lassen. Aber wir entschieden uns, eine Zweitmeinung eines anderen Onkologen an einem Universitätsklinikum einzuholen, das ein paar Stunden entfernt von meinem Wohnort war.

Biomarker Lungenkrebs | Novartis - klinische Forschung - Hand auf Krankenhausbett mit Pulsmesser

Biomarker-Untersuchung noch kein Standard

Bei diesem nächsten Schritt auf meinem Weg lernte ich viele neue Fachausdrücke kennen und wurde mit den neuesten Erkenntnissen der Lungenkrebsforschung vertraut gemacht. Mein Onkologe erklärte mir, dass eine Vielzahl von Faktoren Lungenkrebs verursachen können, und forderte sofort eine Biomarker-Untersuchung für mich an. Er und sein Laborteam entnahmen Proben, die in den darauf folgenden Wochen untersucht wurden.

Dadurch erfuhr ich, dass es viele verschiedene Lungenkrebstypen gibt. Ich würde jedem Patienten, bei dem gerade Lungenkrebs diagnostiziert wurde, raten, seine Ärzte nach Biomarker-Untersuchungen zu fragen. Mein Onkologe, der mir die Biomarker-Untersuchung empfohlen hat, behandelt mich auch heute noch. Heute bin ich zwar nicht geheilt, aber ich habe Wege gefunden, mit meiner Lungenkrebserkrankung zu leben.“

*Cindy Griffin ist keine medizinische Fachkraft. Alle Informationen in diesem Artikel beruhen auf ihrer persönlichen Erfahrung. Bei gesundheitlichen Problemen sollte immer ein Arzt/eine Ärztin konsultiert werden.

Biomarker Lungenkrebs | Novartis - klinische Forschung - Testtubes im Labor

Was sind Biomarker und wozu werden sie eingesetzt?

Biomarker sind messbare biologische Merkmale, die Veränderungen im Körper anzeigen und sowohl auf Krankheiten als auch auf normale Reaktionen auf Behandlungen hinweisen können. Biomarker können Zellen, Gene, Genprodukte oder bestimmte Moleküle wie Enzyme oder Hormone sein. Sie werden im Labor meist über Gewebe- oder Blutproben bestimmt, seltener über Urinproben.

Biomarker können auf verschiedene Weise genutzt werden:

  • Diagnostische Zwecke: In der Krebsforschung werden Biomarker verwendet, um Hinweise auf das Bestehen einer Erkrankung (diagnostischer Biomarker) oder auf ein mögliches Erkrankungsrisiko (prognostischer Biomarker) zu geben.
  • Therapieunterstützung: Biomarker können helfen zu beurteilen, ob und wie ein Medikament bei einem ganz bestimmten Patienten / einer Patientin wirkt. Sie ermöglichen es,  die am besten wirksame Therapie für Patient*innen unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Voraussetzungen zu bestimmen. Dieser individuelle Behandlungsansatz nennt sich auch „Prescision Oncology“.

Biomarker-Untersuchungen werden sowohl für bereits zugelassene Krebsmedikamente angewendet, als auch für neue, noch nicht zugelassene Wirkstoffe, die aktuell noch im Rahmen klinischer Studien erforscht werden.

Therapien & Forschungsansätze

Der Begriff Asthma stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Beklemmung“. Es bezeichnet das Engegefühl in der Brust, das viele Betroffene bei einem Asthmaanfall verspüren.

Asthma | Novartis - klinische Forschung - älteres Paar wandert in Natur

Was ist Asthma?

Asthma – medizinisch auch Asthma bronchiale genannt – ist eine chronische (dauerhafte) Entzündung der Atemwege. Neben dem bereits erwähnten Engegefühl in der Brust sind Atemnot, Husten und pfeifende Atmung weitere typische Merkmale von Asthma. Die entzündeten Atemwege reagieren überempflindlich auf Reize, die bei gesunden Menschen keine Reaktionen auslösen, zum Beispiel Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare.

Charakteristisch für Asthma ist, dass die Beschwerden phasenweise auftreten: Sie können spontan oder nach Einnahme von Medikamenten abklingen und manchmal verschwinden sie sogar für längere Zeit ganz. Doch häufig kehren die Symptome  zurück, oft in Form eines akuten Asthmaanfalls. Ein Asthmaanfall ist eine plötzliche Atemnot, bei der sich die Atemwege verengen und das Atmen erschwert wird. Solche Anfälle können im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.

Alle Formen von Asthma haben aber eine  eine chronische Entzündung der Atemwege gemeinsam. Diese Entzündung  verändert das Lungengewebe und macht die Atemwege überempfindlich. Diese Überempflindlichkeit wird auch bronchiale Hyperreagibilität genannt.

Die Folge: Die Atemwege reagieren  auf bestimmte Reize – sogenannte Trigger – mit typischen Asthmasymptomen wie Atemnot, Husten oder Engegefühl in der Brust. Zum Beispiel Blütenpollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare – also Stoffe, die für gesunde Menschen meist harmlos sind. Bei Menschen mit Asthma können sie jedoch Beschwerden auslösen oder bestehende Symptome verstärken.

Asthma kann in unterschiedlichen Schweregraden auftreten – von mild bis schwer. Auch die Häufigkeit und Intensität der Beschwerden unterscheidet sich von Person zu Person. Typisch für Asthma ist jedoch das anfallsartige Auftreten von Symptomen (Asthmaanfall, Asthmaepisode), sowie eine plötzliche starke Verschlechterung der Beschwerden (Exazerbation). 

Ursachen für Asthma bronchiale

Trotz intensiver Forschung ist bis heute nicht vollständig geklärt, warum Menschen an Asthma erkranken. Sicher ist jedoch: sowohl genetische (erbliche) Faktoren als auch Umwelteinflüsse spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung. Die Prozesse im Körper, die zu Asthma führen, sind sehr komplex und noch nicht vollständig erforscht, weshalb es kein einheitliches Erkrankungsbild gibt. Vielmehr handelt es sich bei Asthma um ein sogenanntes  Syndrom, also eine  Kombination verschiedener Krankheitszeichen, die von Person zu Person sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können.

Medikamente gegen Asthma

Asthma | Novartis - klinische Forschung - Illustration Asthma

Die medizinische Forschung arbeitet seit vielen Jahren daran, wirksame Therapie für Menschen mit Asthma zu entwickeln. Aktuell bilden kortisonhaltige Medikamente die Grundlage der Behandlung. Sie wirken enzündungshemmendund unterdrücken die chronische Entzündung der Atemwege – das zentrale Problem bei Asthma. Diese Behandlung wird als Basistherapie bezeichnet.

Reicht die Basistherapie nicht aus, kommen zusätzliche Medikamente zum Einsatz, zum Beispiel bronchienerweiternde Mittel. Diese helfen, die Atemwege zu entspannen und die Atmung zu erleichtern.

In den letzten Jahren wurden außerdem neue Medikamente entwickelt, die gezielt auf das Immunsystem wirken: sogenannte monoklonale Antikörper oder Biologika. Dabei handelt es sich um Eiweiße (Proteine), die gezielt in die Entzündungsprozesse eingreifen, die bei Asthma eine Rolle spielen. So können manche Biologika bestimmte Rezeptoren auf den Zellen der Atemwege blockieren.  Dadurch können entzündungsfördernde Botenstoffe nicht mehr an die Zellen andocken und die  Entzündungsreaktion wird unterbrochen. Vor allem Menschen mit schwerem Asthma profitieren von Biologika. Diese moderne Antikörpertherapie kann helfen, schwere Asthmaanfälle  zu verhindern und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Hygienehypothese: Asthma vorbeugen

Die sogenannte Hygienehypothese vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg von Asthmaerkrankungenund den stark verbesserten Hygienebedingungen in westlichen Ländern. Beobachtungen zeigen, dass Asthma in Regionen mit niedrigeren Hygienestandards nur selten auftritt. Seit den 1950er Jahren hat sich bei Industrienationen vieles verändert, auch im Umgang mit Sauberkeit. Haushalte wurden zunehmend sehr sauber und keimfrei gehalten, Reinigungsmittel mit desinfizierenden Inhaltsstoffen kamen in Mode, makellose Hygiene wurde zum Ideal.

Für die Hygienehypothese spricht zudem die Beobachtung, dass Kinder, die auf dem Land oder auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener an Asthma erkranken. Es wird vermutet, dass sie frühzeitig mit einer Vielzahl natürlicher Mikroorganismen in Kontakt kommen, wie zum Beispiel durch Tiere, Pflanzen oder Erde. Forscher*innen vermuten, dass der Körper – insbesondere das Immunsystem – in der Kindheit ein gewisses Maß an „Training“ durch harmlose Keime braucht. Dieser Kontakt könnte das Immunsystem stärken und vor allergischen Erkrankungen wie Asthma schützen.

Kind auf dem Bauernhof füttert Kühe | Novartis – Klinische Forschung

Bronchiale Thermoplastie: Entspannung durch Wärme

Ein neuer, nicht-medikamentöser Ansatz in der Behandlung von schwerem Asthma ist die bronchiale Thermoplastie, bei der durch Wärmebehandlung die überaktive Muskulatur in den Atemwegen reduziert wird. Diese Therapie kann bei Menschen mit nicht ausreichend kontrolliertem schwerem Asthma eingesetzt werden, wenn Medikamente allein nicht ausreichen, um die Beschwerden zu lindern.

Die Behandlung erfolgt im Rahmen einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) unter Vollnarkose und ist mit einem kurzen Klinikaufenthalt verbunden. Dabei wird ein dünner, flexibler Schlauch in die Atemwege eingeführt. Dieser gibt kontrollierte elektromagnetische Wäremeimpulse ab. Diese erwärmen das Gewebe der umliegenden Atemwege örtlich begrenzt und kontrolliert auf bis zu 65 Grad Celsius. Die Wärme bewirkt, dass sich bestimmte Muskelzellen in den Bronchien zurückbilden. Diese Zellen sind mitverantworlich für die typische Verkrampfung der Atemwege bei Asthma. Durch den gezielten Abbau dieser Muskulatur können sich die Bronchien besser entspannen. In der Folge kommen plötzliche Verschlechterungen (Exazerbationen) seltener vor, Asthmaanfälle werden schwächer und die Lebensqualität Betroffener mit schwerem Asthma verbessert sich.

Da die brochiale Thermoplastie nur in spezialisierten Einrichtungen angeboten wird, ist sie nicht flächendeckend verfügbar. Sie kommt vor allem für Patient*innen infrage, bei denen andere Therapien nicht ausreichend wirken.

Asthma | Novartis - klinische Forschung - Ärztin erklärt Mädchen Inhalator

Mehr Nutzerfreundlichkeit für Inhalatoren

Neben der Entwicklung neuer Medikamente wird auch intensiv an der Weiterentwicklung von Inhalatoren gearbeitet, jener Geräte, mit denen Asthmamedikamente direkt in die Lunge eingeatmet werden. Im Fokus steht dabei vor allem die einfache und sichere Handhabung. Denn im Notfall muss es schnell gehen und auch ungeübte Personen, wie Angehörige oder Kinder, sollten in der Lage sein, den Inhalator korrekt zu bedienen

Studien für neue Asthmamedikamente

Die Entwicklung neuer Medikamente wird in klinischen Studien weiter vorangetrieben. Neben wirksamen Therapien für Erwachsene wird auch intensiv an neuen Medikamenten für die Behandlung von Kindern mit Asthma geforscht. Für Patient*innen, deren Asthma mit den aktuell verfügbaren Therapien nicht ausreichend behandelt werden kann, können klinische Studien eine zusätzliche Behandlungsoption darstellen.

Informationen zum Studienprogramm von Novartis finden Sie hier. Gibt es aktuell keine passenden Studien, können Sie sich hier für den Studienwecker eintragen.

Risikofaktoren

Lungenkrebs – auch als Bronchialkarzinom oder Lungenkarzinom bezeichnet- zählt zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen. In Deutschland erhalten jedes Jahr über 50.000 Menschen die Diagnose Lungenkrebs. Männer sind dabei etwas häufiger betroffen als Frauen.
Ein wesentlicher Risikofaktor ist das Rauchen: Laut dem Deutschen Krebsinformationsdienst erkrankt etwa jede*r 10. Raucher*in im Laufe des Lebens an Lungenkrebs. Doch auch Nichtraucher*innen können betroffen sein – zum Beispiel Menschen, die am Arbeitsplatz regelmäßig schädlichen Dämpfen oder Stäuben ausgesetzt sind.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Patient*nnen mit Lungenkrebs? Und wie sieht der typische Therapieweg aus?

Lungenkrebs behandeln | Novartis - Arzt mit Bild einer Lunge

Chronischer Husten – ein Warnsignal

Klinische Studien als Therapioption | Novartis - klinische Forschung - Ärztin hört Patient ab mit Stethoskop

Oft beginnt Lungenkrebs mit einem hartnäckigen Husten, der einfach nicht mehr verschwinden will. Da Husten meist mit einer harmlosen Erkältung oder einer Reizung der Atemwege in Verbindung gebracht wird, dauert es oft eine Weile, bis Betroffene erkennen, dass der Husten chronisch geworden ist. Doch genau das kann ein ernstzunehmendes Warnsignal sein, und sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Auch andere Symptome wie Atemnot, ungewollter Gewichtsverlust oder Schmerzen in der Brust oder den Knochen können Hinweise auf Lungenkrebs sein. In manchen Fällen verläuft die Erkrankung jedoch lange Zeit unbemerkt, ohne auffällige Beschwerden.

Die Diagnose Lungenkrebs kommt für Patient*innen daher oft völlig überraschend und stellt meist einen tiefgreifenden Einschnitt im Leben dar.

Bei der Erstdiagnose erfahren Betroffene in der Regel, dass es zwei Hauptformen von Lungenkrebs gibt:

  • Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC– Non-Small Cell Lung Cancer):
    Diese Form macht etwa 85 % aller Lungenkrebserkrankungen aus.
  • Kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC – Small Cell Lung Cancer):
    Diese Variante ist seltener,  jedoch schneller und neigt dazu, frühzeitig in andere Organe zu streuen, d.h. Metastasen zu bilden.

Der Tumor bestimmt die Therapie

Die Behandlung von Lungenkrebs richtet sich danach, ob es sich um nicht-kleinzelligen oder kleinzelligen Lungenkrebs handelt und wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Wann immer möglich, wird versucht, den Tumor operativ vollständig zu entfernen. Das gilt insbesondere für den nicht-kleinzelligen Lungenkrebs. Ist eine Operation nicht oder nur teilweise möglich, kommen andere Behandlungsformen wie eine Strahlen- oder Chemotherapie zum Einsatz.

Ein Nachteil dieser klassischen Therapie ist, dass sie nicht nur Krebszellen, sondern auch gesunde Zellen angreifen kann. Um diese Nebenwirkung zu verringern, konzentriert sich die moderne Krebsforschung zunehmend auf sogenannte zielgerichtete Therapien. Diese greifen gezielt Strukturen an, die nur auf oder in Krebs- bzw. Tumorzellen vorkommen. Gesunde Zellen bleiben so weitgehend verschont.

Nach der Lungenkrebs-Operation: Rückfallrisiko im Blick behalten

Trotz großer Fortschritte bei der Entwicklung neuer Therapien bleibt die operative Entfernung des Tumors – sofern Größe, Lage und Art es zulassen – die bevorzugte Behandlungsoption bei Lungenkrebs. Nach einer erfolgreichen Operation möchten viele Patient*innen mit der Erkrankung abschließen und wieder nach vorne blicken.

Dennoch sollte das Risiko eines Rückfalls (Rezidivs) nicht außer Acht gelassen werden. Denn auch wenn der Tumor vollständig entfernt wurde, können vereinzelt Krebszellen im Körper zurückbleiben. Diese können später erneut zu einem Tumor heranwachsen,  entweder an der ursprünglichen Stelle in der Lunge oder in anderen Organen. Die Nachsorge ist daher ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Sie hilft dabei, mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Statistisch gesehen tritt bei fast der Hälfte der operierten Patient*innen innerhalb von fünf Jahren erneut ein Tumor auf, am häufigsten im ersten Jahr nach der Operation. Je mehr Zeit nach dem Eingriff vergeht, desto geringer wird ein Rückfallrisiko.

Lungenkrebs behandeln | Novartis - klinische Forschung - Arzt untersucht Patientin mittleren Alters

Jeder Mensch geht anders mit Lungenkrebs um

Lungenkrebs behandeln | Novartis - klinische Forschung - Person geht spazieren

Eine schwere Erkrankung wie Lungenkrebs kann das Leben grundlegend verändern. Viele Betroffene fragen sich:

Was bedeutet diese Diagnose für mein Leben? Warum bin gerade ich erkrankt? Soll ich mein Leben  wie bisher weiterführen? Und wie steht es um meine Lebenserwartung?

Auf diese Fragen gibt es keine einfachen Antworten und kein allgemeingültiges Rezept  für den Umgang mit der Krankheit. Doch es gibt Wege und Strategien, die helfen können, mit der belastenden Situation besser zurechtzukommen. Eine wichtige Anlaufstelle für Patient*innen, die sich psychologische Unterstützung wünschen, sind Psychoonkolog*innen. Sie sind speziell dafür ausgebildet, Menschen mit einer Krebserkrankung in emotional schwierigen Phasen zu begleiten und zu stärken.

Der Krebsinformationsdienst bietet eine gute Übersicht über Psychoonkolog*innen in verschiedenen Regionen – ein guter erster Schritt für alle, die sich Unterstützung wünschen. Weitere Informationen für Betroffene mit Lungenkrebs finden Sie beim Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs (BSL) e.V. und für zielgerichtet behandelte Patient*innen mit Mutationen des Lungenkrebs bei zielGENau e.V..

Vorsorge durch adjuvante Therapien

Neben der seelischen Verarbeitung der Erkrankung spielt auch die medizinische Nachsorge eine zentrale Rolle, insbesondere um das Risiko eines Rückfalls möglichst gering zu halten. In der Anschlussbehandlung von Lungenkrebs kommen sogenannte adjuvante Therapien zum Einsatz. Üblich ist eine adjuvante Chemotherapie, die dem Wiederauftreten des Tumors bereits im Vorfeld entgegenwirken soll, indem nach einer Operation verbliebene Krebszellen bekämpft und deren Vermehrung verhindert werden.

In den letzten Jahren haben sich auch neue, zielgerichtete adjuvante Therapien etabliert. Diese modernen Behandlungsansätze erkennen spezifische Merkmale von Krebs- bzw. Tumorzellen und greifen gezielt dort an. Außerdem sollen sie das Entstehen neuer Krebszellen verhindern. Diese innovative Therapien gelten als besonders vielversprechend, da sie nicht nur auf Heilung ausgerichtet sind, sondern auch die Lebensqualität der Patient*innen verbessern können, das Rückfallrisiko senken und gleichzeitig die Nebenwirkungen reduzieren.

Lungenkrebs behandeln | Novartis - klinische Forschung - Arzt bespricht sich mit Patientin

Therapieoption klinische Studie

Viele neue Medikamente zur Behandlung von Lungenkrebs befinden sich derzeit noch in der klinischen Erprobung. Das bedeutet: sie sind noch  nicht für die reguläre Behandlung zugelassen und können nur im Rahmen klinischer Studien eingesetzt werden. Nur Patient*innen, die an einer solchen Studie teilnehmen, dürfen mit diesen Studienmedikamenten behandelt werden. Die Teilnahme an einer klinischen Studie kann eine wertvolle Therapieoption sein. Allerdings gelten für die Teilnahme an klinischen Studien spezielle Voraussetzungen. Nur Patient*innen, die diese Kriterien zur Studienteilnahme genau erfüllen, können in eine klinische Studie aufgenommen werden. Mehr zur Teilnahme an einer klinischen Studie erfahren sie hier.

Informationen zum Studienprogramm von Novartis finden Sie hier. Gibt es aktuell keine passenden Studien, können Sie sich hier für den Studienwecker eintragen.