In diese Studie können Erwachsene aufgenommen werden, die an fortgeschrittenen, soliden Tumoren leiden. Zur Aufnahme in die Studie sind bestimmte Eigenschaften der Tumore entscheidend: Microsatelliten hoch-instabil oder Mismatch Repair defizient
Was sind solide Tumore?
Tumore sind Schwellungen oder Geschwülste. Sie können überall im Körper auftreten. Es gibt gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Tumoren. Wenn die Schwellung fest ist, wird sie solider Tumor bezeichnet. Bösartige Tumoren sind eine Form von Krebserkrankungen. Die Erkrankung entwickelt sich oft sehr langsam und anfangs unbemerkt. Als fortgeschritten oder metastasiert gelten Tumore, wenn sie sich im Körper verbreitet (gestreut) haben.
Wichtig für die weitere Behandlung ist eine genaue Untersuchung des Tumors. Abhängig von der Stelle im Körper, wo er auftritt oder wie weit er fortgeschritten ist, unterscheidet sich die Behandlung sehr. Ergebnisse aus Untersuchungen des Gewebes des Tumors können zudem die weitere Therapie beeinflussen. Im Befund können Abkürzungen wie MSI-H oder dMMR auftauchen. Dies deutet auf bestimmte Genveränderungen hin.
- MSI-H bzw. MSI-high (Mikrosatelliten hoch-instabil): Mikrosatelliten sind kurze Abschnitte der DNA (Erbsubstanz), die sich vielfach wiederholen. Man spricht von hochgradiger Instabilität der Mikrosatelliten, wenn diese DNA-Abschnitte bei der Wiederholung fehlerhaft sind
- dMMR (Mismatch Repair defizient): Bestimmte Mutationen (genetische Veränderung einer Zelle) werden normalerweise bei der Vervielfältigung repariert. Daran beteiligt sind verschiedene Eiweiße (Proteine). Falls eines dieser Proteine ausfällt oder fehlerhaft ist, kommt es zu sogenannten Mismatch-Fehlern und es entsteht eine Mikrosatelliteninstabilität.
Diese Genveränderung (dMMR) tritt bei einigen Krebsarten, wie z.B. Dickdarmkrebs (Kolorektalkarzinom), gehäuft auf. In seltenen Fällen kann diese Mutation auch in Zellen der Keimbahn vorhanden sein (Eizellen, Spermien) und damit vererbt werden (z.B. Lynch-Syndrom). Betroffene haben dann ein höheres Risiko für bestimmte Krebserkrankungen:
- Dickdarmkrebs (Kolorektalkarzinom)
- Tumor an der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)
- seltener betroffene Organe sind unter anderem
- Eierstöcke (Ovarialkarzinom)
- Harnwege und Blase (Urothelzellkarzinom)
- Magen (Magenkarzinom)
- Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom)
Unabhängige Informationen zu Erkrankungen, ihrer Bewältigung und Alltagsfragen geben Patientenorganisationen & Selbsthilfegruppen. Sie können u.U. auch eine Informationsquelle für Fragen rund um eine Studienteilnahme sein.